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"Eine Umstellung kann bis zu einem Jahr dauern..."

Diesen Satz kennen vermutlich viele. Gemeint ist meist die Umstellung von Eisen zu einem gesunden, tragfähigen Barhuf. Die Hufe brauchen Zeit, sich an die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen und die Hufwand braucht ca. 1 Jahr, um 1x herunterzuwachsen. Von daher trifft diese Aussage in vielen Fällen ganz gut zu, auch wenn es je nach Zustand der Hufe auch nach diesem Jahr weiterhin ein Prozess ist, den Hufen in die richtige Richtung zu verhelfen.

Auch wenn an der Aussage viel wahres dran ist, werden in diesen Satz oft Hoffnungen gesetzt, die einfach nicht zu erfüllen sind. Denn nicht nur der Faktor Zeit und die korrekte Hufbearbeitung sorgen dafür, dass ein Barhuf mit allen Böden gut zurecht kommen kann. Auch die Haltung, Fütterung, Nutzung und die Untergründe, auf denen ein Pferd gehalten und geritten wird, spielen eine entscheidende Rolle. Diese Faktoren kann der Pferdebesitzer bis zu einem gewissen Grad beeinflussen, was allerdings nicht zu beeinflussen ist, sind die Dinge, die ein Pferd schon genetisch mitbringt.

Ein Huf, der von Natur aus wenig Sohlenwölbung hat, wird auch nach einem Jahr korrekter Hufbearbeitung mehr Probleme mit schwierigen Untergründen haben, als ein Huf mit mehr Sohlenwölbung. Allerdings lässt er sich soweit unterstützen, dass er, mit den Böden zurecht kommen kann. Ist dies Barhuf nicht zu erreichen, sollte geschaut werden, ob Hufschuhe, ein Beschlag dem Pferd das Leben nicht erleichtern würden.

 

Leider treffen wir immer mal wieder auf Kunden, die meinen, nach einem Jahr sind alle Hufprobleme Geschichte. Schön wäre es, aber ganz so einfach ist es leider nicht

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